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In Deutschland gilt die Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung als wichtige Maßnahme, um unter anderem Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen. Die gesetzliche Früherkennung, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, umfasst folgende Punkte:

Zielgruppe: Die Vorsorgeuntersuchung richtet sich an alle Männer ab dem 45. Lebensjahr.

Untersuchungsintervall: jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Urologen sind empfohlen, um Veränderungen der Prostata frühzeitig feststellen zu können.

Untersuchungsmethoden: Die Untersuchung beinhaltet das Abtasten der Prostata, des Enddarms, der äußeren Geschlechtsorgane und der Leistenregion. Außerdem wird je nach Vorsorge-Leitlinie auch teilweise die Bestimmung des PSA-Werts (Prostataspezifisches Antigen) im Blut empfohlen. Dies ist aber eine individuelle Gesundheitsleistung (IGEL). Bei auffälligen Befunden kann eine weiterführende Diagnostik, wie eine Ultraschalluntersuchung, eine spezielle Kernspinuntersuchung (MRT) oder eine Gewebeentnahme (Biopsie), erforderlich sein.

Aufklärung und Entscheidungsfindung: Vor der Vorsorgeuntersuchung sollte der Arzt den Patienten über Vor- und Nachteile der Untersuchung aufklären. Die Entscheidung zur Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung liegt letztendlich beim Patienten.

Die (Prostata) Krebsvorsorgeuntersuchung in Deutschland zielt darauf ab, Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen, um effektive Behandlungsoptionen zu ermöglichen. Die Entscheidung zur Teilnahme sollte in Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden, der die individuelle Situation berücksichtigt.

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Typisch für Tumorerkrankungen ist ihr fortschreitender Verlauf. Im frühen Stadium lösen diese Erkrankungen keine oder maximal nur sehr unspezifische und wenig beunruhigende Symptome aus; daher werden sie auf dieser Stufe nur als Zufallsbefund oder eben im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt. Die möglichst frühzeitige Diagnose ist aber grundsätzlich wünschenswert, da die Erfolgsaussichten einer Behandlung mit dem Fortschreiten der Erkrankung (Wachstum und Ausbreitung/Metastasenbildung des Tumors) geringer werden.

Aus diesem Grund sind Vorsorgeuntersuchungen prinzipiell eine sehr sinnvolle Sache. Unter Vorsorgeuntersuchungen versteht man Untersuchungen, die bei komplett beschwerdefreien Patienten durchgeführt werden. Solche rein prophylaktischen Untersuchungen tragen die gesetzlichen Krankenversicherungen nur in einem recht schmalen Rahmen: Männer ab dem 45. Lebensjahr können auf Kassenkosten ein jährliches Screening in Anspruch nehmen, das ein Anamnesegespräch und eine Tastuntersuchung von Prostata, äußeren Geschlechtsorganen und den dazugehörigen Lymphknoten umfasst.

Urologen empfehlen darüber hinaus jungen Männern uneingeschränkt regelmäßige Tastuntersuchungen der Hoden durchzuführen bzw. sich vom Arzt erläutern zu lassen, wie sie diese Untersuchung selbst vornehmen können: Hodenkrebs ist bei jungen Männern die häufigste Krebserkrankung und ein mit circa 4000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland zwar relativ seltener, aber schnell wachsender Tumor. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen für diese Tastuntersuchung nicht.

Die Meinungen über den Wert weiterführender Vorsorgeuntersuchungen gehen dagegen auseinander. Zu diesen gehören routinemäßige Messungen des PSA-Spiegels im Blut (erhöhte PSA-Spiegel sind ein Hinweis auf Prostatakrebs), eine ganze Batterie von Labortests, mit denen sogenannte Tumormarker – körpereigene Substanzen, die von Tumoren verstärkt produziert werden – nachgewiesen werden können, sowie bildgebende Verfahren wie z.B. Ultraschalluntersuchungen von Harnblase und Niere. Die gesetzlichen Kassen zahlen für diese Tests im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen nicht.

Das Argument, die zur Verfügung stehenden Testverfahren seien durchweg nicht genau genug, um ihren massenhaften Einsatz im Screening zu rechtfertigen, überzeugt auch viele Fachleute, denen es wirklich nicht um die finanzielle Seite dieser Frage geht: Es ist bislang nicht klar, ob die fraglichen Screenings tatsächlich die Sterblichkeit infolge urologischer Tumorerkrankungen senken könnten. Das hat drei Gründe: Erstens sind die Ergebnisse von Labortests oder Ultraschalluntersuchungen per se nicht 100% eindeutig. Zweitens schlagen Labortests natürlich auch dann Alarm, wenn erhöhte Tumormarker-Spiegel gar nicht durch einen Tumor, sondern durch andere, vermutlich harmlosere Vorgänge im Körper ausgelöst wurden (das ist z.B. beim PSA-Wert durchaus möglich). Und drittens zeigen sie auch kleine, langsam wachsende Tumore an, die gerade bei älteren Betroffenen möglicherweise niemals bis in ein kritisches Stadium fortgeschritten wären (insbesondere für Prostatakrebs gelten die sogenannten Überdiagnosen als potentiell problematisch). Ein positives Testresultat führt aber in jedem Fall zu weiteren, häufig invasiven Untersuchungen, und in vielen Fällen zu aggressiven, in sich riskanten Behandlungen wie Bestrahlungen, Chemotherapie und Operationen. Es ist dann nicht immer so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, das tatsächliche Tumorrisiko gegen das Risiko eventuell unnötig durchgeführter diagnostischer Untersuchungen und Behandlungsmaßnahmen abzuwägen.

Diese Risikoabwägung kann allerdings anders ausfallen, wenn Sie beispielsweise familiär vorbelastet sind (urologische Tumore bei Verwandten), starker Raucher sind oder lange Zeit waren, beruflich bestimmten Risikofaktoren (z.B. Umgang mit Chemikalien) ausgesetzt sind, bestimmte Medikamente einnehmen oder an bestimmten Vorerkrankungen leiden (z.B. Nierenzysten, chronische Niereninsuffizienz, chronische Harnblaseninfektionen). Auch in diesen Fällen bleibt die Krebsvorsorge für symptomfreie Patienten allerdings meist eine individuelle Gesundheitsleistung. Und auch, wenn bei Ihnen kein erhöhtes Tumorrisiko vorliegt: Wenn Sie es wünschen, können Sie Früherkennungsuntersuchungen selbstverständlich auf eigene Kosten in Anspruch nehmen.

Ebenso wichtig zu wissen ist aber: Wenn Sie mit Beschwerden in die urologische Praxis kommen (Blut im Urin, Schmerzen, verdächtige Verhärtungen), liegt es weitestgehend im Ermessen des Urologen, welche Untersuchungen er anordnet, und diese werden, sofern es sich grundsätzlich um Kassenleistungen handelt, in aller Regel von den Kassen auch ohne Diskussion finanziert.

Die urologische Praxis von Dr. med. J. Gärtner / Dr.med J. Möllenbeck und T. Geyer in Kornwestheim bietet die von den Krankenkassen finanzierten Screenings für urologische Krebserkrankungen sowie als individuelle Gesundheitsleistung zahlreiche darüber hinausgehende Früherkennungsuntersuchungen für Männer an.

Häufig gestellte Fragen zur Krebsvorsorge

Wir bieten Krebsvorsorge für Prostatakrebs, Harnblasenkrebs, Nierenkrebs und Hodenkrebs an.

Neben dem kassenfinanzierten jährlichen Früherkennungs-Screening für Männer ab dem 45. Lebensjahr (digital-rektale Tastuntersuchung der Prostata, Tastuntersuchung der äußeren Genitalien und der Lymphknoten im Beckenbereich) können wir in der Praxis bzw. in Zusammenarbeit mit unserem Labor eine Reihe von Schnelltests und Labortests durchführen, mit denen sich Tumormarker im Blut oder Urin bzw. veränderte Zellen im Urin (Urinzytologie) nachweisen lassen. Zu den Bluttests gehört der PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs. Weiterhin bieten wir im Rahmen der Tumorfrüherkennung Tastuntersuchungen der Hoden, Ultraschalluntersuchungen von Hoden, Blase und Niere sowie Blasenspiegelungen an.

Als Konsensempfehlung wird Männern ab 45 Jahren ein jährliches Prostatakrebs-Screening nahegelegt. Sinnvoll sind weiterhin regelmäßige Tastuntersuchungen der Hoden bei Männern im Alter zwischen 20 und 40 Jahren – diese können Sie aber, evtl. nachdem Ihnen Ihr Urologe einmal erklärt hat, worum es geht, ohne weiteres alleine zu Hause durchführen.

Hinsichtlich Sinn und Unsinn weiterer Krebsvorsorgeuntersuchungen im urologischen Bereich gibt es keinen Konsens. Das bedeutet, solche Untersuchungen werden nicht pauschal empfohlen und von den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht finanziert, man wird Ihnen aber auch nicht pauschal davon abraten. Eine weiterführende Beratung kann nur unter Kenntnis Ihres individuellen Risikoprofils erfolgen: Bei der Beurteilung des Tumorrisikos spielen persönliche Faktoren (familiäre Belastung, Vorerkrankungen, berufliche und Lifestyle-assoziierte Risiken) eine entscheidende Rolle.

Nein. Da urologische Tumore bei Frauen deutlich seltener auftreten als bei Männern, müssen Sie sich in diesem Punkt weniger Sorgen machen, und es existiert keine dem Prostatakrebs-Screening vergleichbare Konsensempfehlung für Frauen.

Regelmäßige Screenings auf urologischen Tumoren finanzieren die gesetzlichen Krankenkassen für Frauen nicht – bei der Vorsorge konzentrieren sich die Kassenleistungen hier mit gutem Grund auf den Brustkrebs, der allein bereits für etwa 30% der jährlichen Tumor-Neuerkrankungen bei Frauen verantwortlich ist.

Trotzdem stehen natürlich alle machbaren urologischen Vorsorgeuntersuchungen auch für Frauen als individuelle Gesundheitsleistung zur Verfügung und sie können für Frauen mit erhöhtem Risiko urologischer Krebserkrankungen (z. B. aufgrund chronischer Blasenentzündungen oder anderer urologisch relevanter Vorerkrankungen, beruflicher oder Lifestyle-assoziierter Risiken oder familiärer Vorbelastung) durchaus empfehlenswert sein – die Empfehlung kann aber nur individuell von einem Facharzt gegeben werden.

Das jährliche Prostatakrebs-Screening ist für Männer ab 45 Jahren kostenlos.

Werden weitere Vorsorgeuntersuchungen als individuelle Gesundheitsleistungen in Anspruch genommen, fallen Kosten an, die sich, je nachdem welche Tests durchgeführt werden, im Bereich zwischen etwa 20 Euro für eine Urinzytologie (Hinweise auf Harnblasen- und Nierenkrebs), etwa 25 Euro für einen PSA-Test (Prostatakrebsvorsorge), um die 100 Euro für eine Ultraschalluntersuchung (Kosten können je nach untersuchtem Organ variieren) und einigen hundert Euro für bestimmte Labortests zum Nachweis von „exotischeren“ Tumormarkern bewegen.